Institut für Vegetationskunde, Ökologie und Raumplanung

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Vegetationskundliche Daueruntersuchungen auf Flächen des Mittelgebirgsprogramms und des Feuchtwiesenschutzprogramms in Nordrhein-Westfalen von 1989 bis 1998

Die Methode

Um die Auswirkungen des Vertragsnaturschutzes bzw. der extensiven Grünlandnutzung auf die Vegetation unter Praxisbedingungen zu ermitteln wurden ein landesweites Netz aus über 200 vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen angelegt. Dabei wurden sie im Jahr der ersten Aufnahme anhand fester Geländemerkmale eingemessen und mit Eisenstäben, die im Boden versenkt wurden, vermarkt. Mittels detaillierter Geländeskizzen und Metalldetektor war es bis auf Ausnahmefälle möglich, die Dauerflächen im Gelände wiederzufinden und regelmäßig Wiederholungsaufnahmen zu machen. Die Vegetationsaufnahmen erfolgten mittels einer an die Braun-Blanquet-Skala angelehnten, verfeinerten Schätzskala in 10%-Deckungsstufen. Um die Deckungsschätzung in 10%-Stufen valide durchführen zu können, wurde die Einheits-Flächengröße der Dauerquadrate auf 9 Quadratmeter festgesetzt. Die Vegetationsaufnahmen wurden im drei Jahresturnus wiederholt.

Die Ergebnisse

Die vegetationskundlichen Dauerbeobachtungen in Vertragsflächen des Mittelgebirgsprogramms belegen eine zielkonforme Entwicklung der Grünlandlebensräume bei kontinuierlich anhaltendem Vertragsnaturschutz. Die mittleren Artenzahlen steigen bei allen Vertragsarten und Biotoptypen an. Die pflanzensoziologischen Auswertungen zeigen, dass außer den Magerrasenarten (Bromion, Polygalo-Violion, Caricion nigrae) und Armutszeigern auch die Gruppe der mesophilen Wirtschaftsgrünland-Arten im Untersuchungszeitraum zunehmen. Neben der zielkonformen Ausmagerung, die mit Ertragsrückgängen einhergeht, ist also auch eine allgemeine Zunahme der biotoptypischen Pflanzenarten-Biodiversität zu beobachten. Die Entwicklung von Wirtschaftsgrünland- zu Magerrasengesellschaften oder Heiden ist angesichts der geringen Biomasseentzüge bei allen Bewirtschaftungspaketen und des aktuell hohen Niveaus atmosphärischer Stickstoffeinträge auch zukünftig nicht zu erwarten.
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